Liebe Leserin, lieber Leser!
Es sind nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest. Vielen Menschen wird es nicht leichtfallen, in diesem Jahr unbeschwert zu feiern. Die Dichte der schlechten Nachrichten ist manchmal kaum zu ertragen. Wie gehen wir damit um? Auf den Aus-Knopf der Fernbedienung drücken und in die Weihnachtsstimmung der eigenen sicheren vier Wände zurückziehen? Oder können wir etwas tun? Meine Antwort dazu heißt Ja. Nichts zu tun ist keine Option.

Im nächsten Jahr jährt sich der Geburtstag von Luise Cooper zum 175. Mal. Ihre selbstgestellte Verpflichtung, blinden Mädchen in Hongkong eine neue Lebensperspektive zu schenken, war von der Ausgangssituation fast aussichtslos. Hildesheim und Hongkong, Tausende Kilometer voneinander entfernt. Kulturen und Sprachen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Fehlende Gelder, fehlendes Personal. Aus dieser scheinbar aussichtslosen Anfangsidee entstanden Schulen und Projekte. Die Zahl der geförderten Kinder geht in die Tausende.
In meinem Alltag der Hildesheimer Blindenmission (HBM) erlebe ich Menschen, die so wie Luise Cooper denken und handeln. Junge Erwachsene aus Deutschland helfen in den Schulen vor Ort mit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenschule in Myanmar setzen sich trotz schwierigster Umstände mit viel Hoffnung für ihre blinden Kinder und Jugendlichen ein.
Auf der von Armut gekennzeichneten Insel Nias ist innerhalb eines Jahres ein Ausbildungszentrum für blinde Jugendliche entstanden. In unseren Partnerschulen treten Lehrerinnen und Lehrer Tag für Tag dafür ein, dass behinderte Menschen ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben.
Und auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, gehören dazu. Mit Ihren Spenden haben Sie in diesem Jahr Vieles bewirkt. Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie den blinden Kindern und Jugendlichen eine Perspektive schenken und uns ermutigen, unsere Arbeit fortzusetzen. Einen Überblick über die Highlights unseres Engagements in diesem Jahr finden Sie auf den Seiten 5 und 6 dieser Ausgabe. Die Botschaft von Weihnachten ist sehr eindeutig: Gott will diese Welt nicht im Dunkeln lassen. Jesus Christus ist das Zeichen für die Hoffnung und Liebe, die die Welt verändern kann. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen. Nichts zu tun ist keine Option.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Andreas Chrzanowski, Leiter der HBM